Im Mittelpunkt der Thriller-Serie »Hamilton – undercover in Stockholm« steht der schwedische Geheimagent Carl Gustav Hamilton (Jakob Oftebro), der nach seiner Ausbildung bei der CIA in sein Heimatland geschickt wird. Der junge Agent soll mit dem militärischen Geheimdienst Schwedens kooperieren und gemeinsam mit Kommissarin Kristin (Nina Zanjani) den Anschlag auf eine hochrangige Ministerin aufklären. Im Montagskino ist die Serie in vier Spielfilm-Teilen zu sehen, die von Head-Regisseur Erik Leijonborg (»Maria Wern, Kripo Gotland«) für diesen Sendeplatz bearbeitet wurde. Alle zehn Kurzfolgen sind in der ZDF-Mediathek abrufbar. Die Romanfigur Carl Hamilton von Jan Guillou ist immer wieder gerne als schwedische Antwort auf James Bond bezeichnet worden. Nur, dass der Spezialist des schwedischen Geheimdienstes im Gegensatz zu seinem britischen Konkurrenten aus aristokratischen Verhältnissen stammt und den Titel eines Grafen sein Eigen nennt. Die Schöpfer der so unterschiedlichen Romanfiguren, Ian Fleming und Jan Guillou, arbeiteten beide als Journalisten und Schriftsteller. Doch einen pikanten Unterschied gibt es zwischen ihnen: Der Bond-Erfinder Fleming arbeitete während des Zweiten Weltkriegs als Spion für den britischen Nachrichtendienst und fungierte als Kontaktmann zur späteren CIA. Der geistige Vater von Carl Hamilton arbeitete von 1967 bis 1973 verdeckt für den sowjetischen Geheimdienst KGB und legte sich mehr als einmal mit der CIA an. Zwei schillernde Figuren also, die die Welt, die sie in ihren Romanen schilderten, bestens kannten. Viele schwedische Schauspielstars spielten in den letzten Jahrzehnten bereits den Agenten Carl Hamilton: Stellan Skarsgard, Peter Stormare und zuletzt Mikael Persbrandt. In der Serie »Hamilton – undercover in Stockholm« ist es nun der norwegische Shootingstar Jakob Oftebro, der den jungen Spion verkörpert und seine Geschichte erzählt, bevor er als Schwedens Meisteragent zu Ruhm und Ehren aufstieg. Die Geschichte eines Doppelagenten, der sein Heimatland verrät, der zum Werkzeug konkurrierender Geheimdienste wird und auf eine immer komplizierter werdende Welt aus Terror, Fake News und Cyber-Kriminalität stößt. Eine sehr moderne Figur, die die Widersprüche unserer Zeit in sich trägt und versucht, das Richtige zu tun und sich dabei immer weiter schuldig macht. Präsentiert wird die »neoriginal«-Serie in zehn Kurzfolgen in der ZDF-Mediathek und viermal in Spielfilmlänge im ZDF-Montagskino. Doris Schrenner, ZDF-Hauptredaktion »Internationale Fiktion« Ab Montag, 16. August 2021, 22.15 Uhr, im ZDF, ab Montag, 16. August 2021, 10 Uhr, in der ZDF-Mediathek