Berlin (ots) Die Ständige Impfkommission bleibt dabei, die Impfung gegen das Corona-Virus für Kinder und Jugendliche nicht generell zu empfehlen. Das hat der Impfarzt und Stiko-Mitglied Dr. Martin Terhardt am Freitag im Inforadio vom rbb gesagt. Man wisse inzwischen, dass Jugendliche sich zwar infizieren, aber selten schwer an Covid-19 erkranken. Es gebe aber inzwischen Hinweise auf seltene Komplikationen bei Impfungen in dieser Altersgruppe: »Was wir seit einer Woche wissen aus den USA, wo ungefähr sechs Millionen Jugendliche geimpft wurden, dass es durchaus seltene Komplikationen geben kann in Form von Herzmuskelentzündungen, gerade in der jüngeren Altersgruppe, vor allem bei Jungs.« Das müsse noch abschließend bewertet werden, so Terhardt. Bis dahin bleibe es bei der Empfehlung, nur Ãœber-Zwölf-Jährige aus Risikogruppen zu impfen. »Mich entsetzt das immer wieder, wie die Politik vorprescht und wissenschaftliche Daten eher ignoriert. Wir haben in der Stiko entschieden, dass wir die Kinderimpfung ab zwölf zurzeit nicht generell empfehlen.«