Frankfurt am Main (ots) Die »Frankfurter Rundschau« kommentiert die Reaktionen auf die Gewalttat von Würzburg: Wer behauptet, Kriminalität, die es nun mal auch unter Zugewanderten gibt, sei nach dem Motto »Grenzen dicht« zu bekämpfen, sollte auch Leitern verbieten, weil bekanntlich manchmal Menschen von ihnen fallen. Aber fast noch schlimmer ist, dass die wirklich wichtigen Fragen hinter diesem Geschrei verschwinden. Können psychische Probleme, zum Beispiel nicht bearbeitete Traumata bei Geflüchteten, früh als gefährlich erkannt und Verbrechen vielleicht verhindert werden? Kann es helfen, mögliche Bedrohungen durch Kooperationen zwischen Gesundheitsbehörden und Polizei aufzuspüren? War es »nur« Amok oder »auch« Terror? Die Frage ist nicht irrelevant, Antworten können der Aufklärung und der Vorbeugung dienen. Aber wie wäre es, erst einmal mit den Angehörigen der Opfer zu fühlen – und dann Probleme anzugehen, statt sie »abzuschieben«?