Duisburg (ots) Die Kindernothilfe hat ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2020 veröffentlicht. Der Rückblick zeigt: Die Gesamterträge mit einem besonders starken Dezember sind auf 64,9 Millionen Euro gestiegen. Ein Plus von rund 1,1 Millionen Euro (zwei Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig konnte die Organisation ihre Projekte im geplanten Rahmen weiterfinanzieren und hat drei Millionen Euro für zusätzliche Corona-Maßnahmen eingesetzt. »Wir blicken auf ein Jahr mit großen Herausforderungen zurück und danken unseren Spenderinnen und Spendern für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung, mit der sie Kindern und ihren Familien weltweit in dieser schwierigen Zeit eine Perspektive geben«, so Kindernothilfe-Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann. »Die katastrophalen Auswirkungen von Covid-19 zeigen uns die schon lange bestehenden Ungerechtigkeiten der globalen Gesellschaft«, so Weidemann. Anhaltende Schulschließungen wirken sich gleich mehrfach negativ auf die Situation der Kinder aus: Millionen Mädchen und Jungen verpassen Lernstoff aufgrund mangelnder digitaler Infrastruktur und Lern- und Bildungsmöglichkeiten. Gleichzeitig leiden Kinder Hunger, da es in der Schule häufig die einzig nahrhafte Mahlzeit am Tag gibt. Zudem werden Mädchen und Jungen durch die Pandemie Opfer von krimineller und ausbeuterischer Kinderarbeit, weil sie die Einkommensverluste der Eltern ausgleichen müssen. »In allen Projektländern registrieren wir eine steigende Armut, die zu Hunger, Unsicherheit, enormen Einschränkungen und Rechtsverletzungen führt«, so die Vorstandsvorsitzende. Mit den genannten Erträgen in Höhe von 64,9 Millionen Euro (2019: 63,8 Millionen Euro), die sich unter anderem aus Spenden, Zuwendungen und Zuschüssen zusammensetzen, wirkt die Kinderrechtsorganisation diesen Ungerechtigkeiten entgegen. Wie bereits im Vorjahr konnten 2020 Zuwendungen für die Kofinanzierung von Projekten durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nochmals ausgeweitet werden. Das Spendenvolumen stieg im Berichtszeitraum um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als 80 Prozent der gesamten Einnahmen werden durch Spenden erzielt. Die Kindernothilfe unterstützt seit mehr als 60 Jahren benachteiligte Kinder und ihre Familien. Aktuell fördert sie 566 Projekte in 33 Ländern und arbeitet mit 363 Partnerorganisationen zusammen. Gemeinsam werden rund 1,9 Millionen Kinder und Jugendliche dadurch gefördert. Für den seriösen Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe seit 1992 jährlich das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Zum Jahresbericht 2020 geht es unter www.kindernothilfe.de/jahresbericht …