Kreis Gütersloh (MK) Telefonieren, Simsen oder Texten während der Fahrt erhöht das Unfallrisiko erheblich. Keine Whats App, keine Instastory, keine Sprachnachricht und kein Anruf sind so wichtig, dass man dafür das eigene Leben aufs Spiel setzt und andere gefährdet. Das gilt für Auto- und Lkw-Führende genauso wie für Radfahrer und auch Fußgänger. Insbesondere bei Kraftfahrzeugführern wirkt sich der Blick auf das Handy während der Fahrt auf bemerkenswerte Weise aus: Bei einer gefahrenen Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern, also die üblicherweise vorgeschriebene Geschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften, legen Autofahrende beim Blick auf das Telefon fast 30 Meter zurück. Fragen Sie sich einmal, ob Sie auf die Idee kämen, diese Strecke tatsächlich mit geschlossenen Augen zu fahren! Aber auch für Radfahrer birgt die Ablenkung eine durchaus hohe Gefahr. So ist das Gefahrenpotential der Ablenkung so hoch wie beim Fahren mit mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut. Ablenkung passiert aber nicht nur mit dem Blick auf das Mobiltelefon: Alle Tätigkeiten die physisch, psychisch oder emotional ablenken, können zu folgenschweren Verkehrsunfällen führen. Jedes Jahr stellen wir bei Verkehrskontrollen zigfache Verstöße fest die deutlich machen, dass das Thema Ablenkung in vielen Fällen durch die Verkehrsteilnehmenden nicht ernst genommen wird. Man denkt: Es passiert nur den anderen! Wir ahnden die Verstöße daher sehr konsequent! Die Straßenverkehrsordnung sieht für Kraftfahrende, die während der Fahrt das Handy nutzen ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro und einen Punkt beim Kraftfahrtbundesamt vor. Kommt es zu einer Gefährdungssituation erhöht sich das Bußgeld auf 150 Euro und zwei Punkte. Bei einem Verkehrsunfall sind es dann 200 Euro und zwei Punkte in Flensburg. Aber auch Radfahrende werden bei Verstößen zur Kasse gebeten. 50 Euro kostet ein Verstoß für die Nutzung eines Handys während der Fahrt. Wird jemand dadurch gefährdet steigt das Bußgeld auf 75 Euro. Bei einem Unfall sind es 100 Euro. Die Kreispolizeibehörde Gütersloh beabsichtigt auch im Jahr 2021 mit der Aktion Radschlag den Zahlen der Verkehrsunfälle mit Radfahrenden, die hierdurch zum Teil schwerste Verletzungen erleiden, entgegenzuwirken. Im Rahmen der Aktion Radschlag wird sich die Polizei Gütersloh mit präventiven sowie auch repressiven Maßnahmen an alle Verkehrsteilnehmenden richten – »zu Ihrer Sicherheit«!