Die Maikäfersuppe gehört zu den wenigen auch in Europa ehemals verbreiteten Insektengerichten und war bis Mitte des 20. Jahrhunderts zumindest in Deutschland und Frankreich bekannt. Geschmacklich soll sie an Krebssuppe erinnern. Zur Zubereitung der Maikäfersuppe werden Maikäfer ohne Flügel und Beine oder Engerlinge in Butter angeröstet und in Kalbfleisch- oder Hühnerbrühe gegart. Je nach Rezept wird die Suppe gesiebt und als Brühe genossen oder die Käfer werden anfangs im Mörser zerstoßen, die Suppe wird passiert und mit etwas Mehlschwitze und Eigelb gebunden. Sie wurde früher oft mit Scheiben von Kalbsleber oder Taubenbrust und geröstetem Weißbrot serviert. Pro Person wurden etwa 30 bis 40 Maikäfer benötigt. In einem Aufsatz von Dr. Johann Joseph Schneider von 1844 heißt es, dass die Maikäfer (damals) nicht nur als Suppe, sondern von Studenten auch ungekocht gegessen wurden: »In vielen Conditoreien sind sie überzuckert zu haben, und man ißt sie candiert an Tafeln zum Nachtische.« Aber Maikäfer sind selten geworden. Während der Engerling jahrelang unter der Erde lebt, stirbt der Maikäfer schon nach wenigen Wochen – Männchen nach der Paarung, Weibchen nach der Eiablage. Zutaten für eine abstrakte Maikäfersuppe 40 Maikäfer oder Engerlinge Ein Liter Gemüsebrühe oder Hühnerbrühe Zwei Esslöffel Butter Zwei Esslöffel Mehl Salz Pfeffer Zubereitung Die Maikäfer von Flügeln und Beinen befreien und im Mörser zerstoßen. In einem Topf in Butter anrösten. Mehl dazugeben und leicht anbräunen lassen. Mit der Brühe aufgießen. Rund 20 Minuten köcheln lassen. Die Suppe passieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Heiß servieren.