Wo kann man klicken?

Das neue Shopping Konzept Click & Meet erlaubt das Einkaufen in Läden mit einem zuvor vereinbarten Termin. Es ist eine Verbesserung von »Click & Collect«, bei dem man online vorbestelle Ware nur abholen kann.

Was ist Click & Meet?

Durch das Konzept Click & Meet wird das Einkaufen im lokalen Einzelhandel wieder ermöglicht. Das Konzept soll als Ãœbergangslösung genutzt werden, bis die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wieder gelockert werden. So können Kundinnen und Kunden, anders als mit dem »Click & Collect«, wieder in Modeläden, beim Augenoptiker oder im Buchhandel Ware betrachten, vergleichen oder sich beraten lassen. Das lohnt sich vor allem für kleinere Läden oder Händler, bei denen Beratung notwendig ist, wie zum Beispiel Brautmodengeschäfte. Theoretisch kann dann jeder Laden mit Hygienekonzept wieder öffnen und Termine vergeben.

So funktioniert Click & Meet

Bevor man wieder in bestimmte Läden gehen kann, muss man einen Termin vereinbaren. Die Terminvereinbarung in einem Laden, der Click & Meet anbietet, kann telefonisch, per E Mail oder auf der Website vorgenommen werden. Bevor man den Termin antritt, muss man seine Kontaktdaten angeben, damit sich eventuelle Infektionsketten nachverfolgen lassen. Dann geht man zu dem gebuchten Termin in die Filiale, muss sich ausweisen können und eine medizinische oder eine FFP2 Maske tragen. Zudem darf nur ein Hausstand eintreten. Dies ist abhängig vom Bundesland und dem derzeitigen Inzidenzwert. Der Termin dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, bei Ikea zum Beispiel sind es 90 Minuten. Einige Geschäfte haben keine zeitliche Begrenzung. Danach muss die Verkaufsfläche desinfiziert und gelüftet werden. Zwischen Kundenterminen müssen 15 Minuten Pause liegen.

Vorteile und Nachteile des Konzepts

Click & Meet ermöglicht wieder Shopping vor Ort. Vor Ort kann in Läden wieder Beratung stattfinden. Außerdem können die Kundinnen und Kunden wieder die Ware sehen, vergleichen und persönlich auswählen. Aber es müssen viele Regeln befolgt und auf einen freien Termin gewartet werden. Außerdem kann sich der Kunde unter Druck gesetzt fühlen, etwas zu kaufen. Die Begriffe Click & Meet und »Click & Collect« haben sich schnell etabliert. Sie sind griffig, englisch und damit vermeintlich zeitgemäß, aber man muss die Frage stellen: Wo kann man denn klicken? Bei den wenigsten. Weil sich die wenigsten die Umsetzung einer solchen Funktion auf ihrer Website leisten können. Zumal die Unternehmen sowieso finanziell arg gebeutelt sind. Auf die Schnelle ließ sich nur herausfinden, dass man beim Media-Markt tatsächlich klicken kann. Dort werden Termine angezeigt, die man anklicken kann und dann seine Daten eingeben muss. Auch bei Olafs Laufladen kann man klicken. Euronics XXL Bücker bietet beispielsweise auch einen Service per Whatsapp an, was jedoch datenschutzrechtlich bedenklich ist, wie der Datenschutzexperte Heiko Franke von der Firma FHD berichtet hat. Bei den meisten anderen Geschäften findet sich zu dem Thema auf den Websites nichts. Was aus den besagten Gründen verständlich ist. Im Grunde genommen sind die Begriffe also albern, weil man kaum irgendwo klicken kann. Besser wäre ein Begriff wie Date & Meet gewesen. Aber das klingt nicht nach Digitalisierung.