Das Stammwerk der Craemer Gruppe in Herzebrock-Clarholz bekommt Zuwachs: auf einer Grundstücksfläche von rund 17 Hektar im interregionalen Industriegebiet Aurea der Kommunen Oelde, Rheda-Wiedenbrück und Herzebrock-Clarholz. Der Grundstückskauf wurde kürzlich besiegelt. Auf dem Gelände an der Bundesautobahn 2 beabsichtigt das familiengeführte Traditionsunternehmen die Errichtung eines Kunststoffspritzgießwerks zur Erweiterung seiner Produktions- und Lagerkapazitäten. Die Bauarbeiten an dem Projekt mit einer Investitionssumme im zweistelligen Millionenbereich sollen noch in diesem Jahr beginnen. »Wir freuen uns über die Zusage der Aurea GmbH für das rund 170 000 Quadratmeter große Grundstück«, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Craemer Gruppe, Sebastian P. Brandenburg, »wir sind an unserem Stammsitz in Herzebrock-Clarholz an räumliche Grenzen gestoßen. Um mit dem Wachstum unseres Kunststoffgeschäfts Schritt zu halten, benötigen wir dringend Platz für weitere Expansionen.« Das Herzebrocker Betriebsgelände an der Bundesstraße 64 nach Rheda-Wiedenbrück ist 1923 vom Firmengründer Paul Craemer gekauft worden und erstreckt sich mittlerweile über eine Fläche von circa 18 Hektar, die heute weitestgehend für die drei Geschäftsbereiche Metallumformung, Kunststoffverarbeitung und Werkzeugbau genutzt werden. »Unser neues Grundstück auf der Aurea ist der ideale Standort für die Erweiterung unserer Kunststoffproduktion«, so Brandenburg weiter, »wir haben im Gegenzug eine andere, bereits vertraglich von uns erworbene Aurea-Fläche zurückgegeben, um weiteren Unternehmen eine Entwicklung im A2-Wirtschaftszentrum zu ermöglichen.« Auf dem neuen Gelände plant Craemer in einem ersten Schritt die Errichtung einer rund 18 000 Quadratmeter großen und bis zu 15 Meter hohen Produktions- und Lagerhalle mit integriertem Büro- und Sozialtrakt. Die befestigte Außenfläche von mehr als 10 000 Quadratmeter wird ein Außenlager, LKW-Umfahrten und Manövrierflächen umfassen sowie je einen PKW- und LKW-Parkplatz mit rund 70 beziehungsweise zwölf Stellplätzen. Die verbleibende Fläche ist für zukünftige Expansionen vorgesehen. »Den Bauantrag werden wir voraussichtlich noch in diesem Frühjahr einreichen, die Bauarbeiten sollen nach Möglichkeit Mitte des Jahres beginnen«, sagt Brandenburg, »die Fertigstellung wird zum Sommer 2022 angestrebt.« Die Produktion werde voraussichtlich mit vier Spritzgießmaschinen mit mehreren Tausend Tonnen Schließkraft und circa neun Silos starten. Architekt des Bauprojekts ist das Büro Eisenmenger Co-Operation GmbH, Osnabrück.