Die Bielefelder Dr. Wolff Gruppe verzeichnet 2020 mit 341,1 Millionen Euro Umsatz (2019: 313,4 Millionen) ein Plus von knapp neun Prozent und stärkt ihre Position auch im ersten Quartal 2021 mit mehr als drei Prozent Wachstum. Alcina trägt 2020 mit 40,9 Millionen Euro Umsatz (2019: 44,1 Millionen) einen Anteil von zwölf Prozent zum Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe bei. Trotz zweier Lockdowns, die zu insgesamt acht Wochen geschlossener Friseur- und Kosmetiksalons führten, weisen die Bereiche Haar und pflegende Kosmetik ein gleichbleibend stabiles Geschäft auf. Die Sparte der dekorativen Kosmetik dagegen litt unter den Bedingungen der Pandemie und verzeichnet ein Minus. Alcina konzentrierte sich bei den Aktionen und Neuheiten in 2020 gezielt auf Produkte, die in der aktuellen Lage von den Verbrauchern nachgefragt wurden oder die Arbeit in den Salons zum Beispiel im Hinblick auf Hygiene und Service erleichterten. Durch Videos und zahlreiche digitale Angebote nutzte die Marke die Chance, ihre B2B-Kunden in Bereichen wie Salonführung oder handwerkliche Fortbildung bestmöglich zu unterstützen. »Wir sind in 2020 intensiv mit unseren Salonpartnern im Gespräch geblieben und haben unterstützt, wo wir konnten. Unsere digitalen Angebote werden von unseren Kunden gut angenommen und im Seminarbereich immer weiter ausgebaut«, so Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Wolff Gruppe. Auch für den Endverbraucher wurden neue digitale Formate geschaffen, um die Kundenbindung zu stärken. Temporäre Farbauffrischungen gefragt – Neustart der Haircare Da auf der Wunschliste vieler Verbraucher Tönungen stehen, die dem Haar einen neuen Farbton geben und das Haar gleichzeitig pflegen, entwickelte Alcina mit der Color Gloss & Care-Serie eine neue Generation des Glossings. Der Friseur kann neben der Farbbehandlung im Salon, dem Kunden eine von 20 speziellen Farbauffrischungen für zuhause anbieten sowie individuelle Farben mischen. Durch die Farbauffrischung können Kunden einen ausgefallenen Friseurbesuch überbrücken und erhalten ihre Farbe länger intensiv. Dieses Angebot – genauso wie Farbshampoos und Farbspülungen – sorgten während der Pandemie für Umsatz. Nach zehn Jahren mit unverändertem Look startete Alcina im Spätsommer mit einem sukzessiven Repackaging der Haircare. Die Haarpflege erhielt eine neue Einteilung in vier Kategorien, ein modernes Design und eine optimierte Verpackungsgröße. Durch neue Farbcodes und Namen, die den Hauptnutzen hervorheben, wird fortan schneller deutlich, welche Produkte für ein bestimmtes Bedürfnis des Haares passend sind. Auch der Aspekt Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle. Da die recyclingfähigen Flaschen ohne Faltschachtel und Beipackzettel auskommen, wird Verpackungsmaterial reduziert. »Wir haben darauf geachtet, dass die Umstellung nach und nach erfolgt. So belastet es während dieser schwierigen Phase den Kostenapparat der Friseure weniger, da sie kein großes Depot bereithalten müssen. Die Umstellung wird im Sommer 2021 abgeschlossen sein«, erläutert Dörrenberg. Hautpflege hat hohen Stellenwert Die Gesichtshaut unter der Maske braucht mehr Aufmerksamkeit, sodass Reinigung, Beruhigung, Feuchtigkeit und Pflege in Pandemie-Zeiten wichtiger sind denn je. Durch häufiges Händewaschen beansprucht, benötigen die Hände außerdem mehr Pflege. Eine neue Hygiene Hand Creme pflegt und wirkt gleichzeitig gegen Bakterien und Viren. Alcina komplettierte seine Hygiene-Range durch ein Hand-Desinfektionsgel, das die Hände ohne Wasser und Seife reinigt, sowie durch das Handwunder-Gel in Reisegröße, das mit neuer Rezeptur ebenfalls als Biozidprodukt gelauncht wurde. Außerdem ergänzten die beliebte Cashmere-Serie ein Duschbalsam und eine wärmende und beruhigende Augenmaske. Dekorative Kosmetik mit geringerem Verbrauch – Fokus auf die Augen Wenn die Mund- und Nasenpartie häufig durch die Maske bedeckt ist, stehen die Augen besonders im Fokus. Neue Kajalstifte, Lidschatten und Brow-Mascara machten die Augenpartie zum Hingucker. Lippen- und Farbprodukte haben es seit 2020 schwerer. Einen immer höheren Stellenwert bekommt der Pflegeaspekt, sodass Alcina neben neuen Texturen auch besonders pflegende Lip-Balm und ein Lip-Oil ins Programm nahm. Für einen zart getönten ebenmäßigen Teint bereicherte eine Colour Correcting (CC) Cream das Portfolio. Für eine Zielgruppe, die unreine Haut oder sichtbare Makel durch ein Make-up mit hoher Deckkraft verschwinden lassen möchte, kam Ende des Jahres die »Authentic Skin Foundation« in drei Tönen hinzu. Mit diesem Make-up wird das Hautbild perfektioniert, gleichzeitig beugen Vitamin E und Granatapfelextrakt einer vorzeitigen Hautalterung vor. Das erste Quartal 2021 – guter Start nach erneutem Lockdown Nach Corona-bedingt geschlossenen Salons zu Beginn des Jahres erfuhren die Friseure eine bisher nicht gekannte Wertschätzung der Öffentlichkeit. Bei den Umsätzen liegt die Marke nach den Schließungen in den ersten beiden Monaten erwartungsgemäß hinter dem Ergebnis des Vorjahres. Der Restart lief erfolgreich, sodass der Monat März mit guten Ergebnissen abgeschlossen wurde. Umsatztreiber war dabei der Haarbereich. „Wenn wir in den kommenden Monaten keine weiteren gravierenden Einflüsse durch die Corona-Pandemie hinnehmen müssen, gehen wir von einem guten und positiven Geschäftsverlauf aus“, so Dörrenberg. »Wir haben die vergangenen Monate genutzt, um einen Relaunch unserer Website und des Online-Shops vorzubereiten. Der Alcina Online Professional Bereich ist ein 24/7-Begleiter, um zu jeder Zeit wichtige und nötige Informationen erhalten zu können. Unser bisheriger B2B-Partner-Bereich erfreut sich bereits großer Beliebtheit; nach dem Relaunch werden wir einen noch größeren Benefit für unsere Kunden bieten können«, erläutert Dörrenberg.