Berlin (ots) Nach Wut, Angst und Freiheit diskutiert Michel Friedman in der kommenden Ausgabe von Open End über das Thema Identität. Wer sind wir? Wer wollen wir sein – und zu wem werden wir gemacht, oft gegen unseren Willen? Die Journalistin Hadija Haruna-Oelker sagt: »Ich bin eine schwarze Frau und Mutter. Und schwarz steht wie weiß nicht für eine Hautfarbe, sondern zuallererst für eine Lebenserfahrung. Es ist eine politische Kategorie.« Jagoda Marinic, Schriftstellerin, Kolumnistin und Tochter einer kroatischen Einwanderer-Familie, stellt fest: »Das Deutsche ist heutzutage auf jeden Fall etwas anderes als noch vor 60 Jahren, als Millionen Gastarbeiter ins Land geworben wurden. Es gibt aber noch immer Bewegungen, die das verneinen wollen, die ein sehr enges nationales Gefüge präferieren und meinen, eine Identität könne für immer gleichbleiben.« Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sieht den Verlust an Gemeinsamkeit und Respekt in der Gesellschaft: »Jeder von uns ist für die anderen ein Anderer, sowohl als Individuum als auch als Gruppenangehöriger. Und eines der gegenwärtigen Probleme ist, dass immer heftigere Betroffenheiten gegen andere mobilisiert werden: Rassismus, Homophobie, Sexismus.« Jagoda Marinic, Hadija Haruna-Oelker und Wolfgang Thierse live bei Open End mit Michel Friedman, Samstag, 8. Mai, ab 23.05 Uhr. »Open End« auch im Livestream auf WELT.de und in der WELT TV-App. Mehr Informationen zur Sendung und die ganze Folge nach Ausstrahlung unter WELT.de/openend