Corona macht auch den Selbsthilfegruppen das Leben schwer. Treffen fallen aus, der Austausch untereinander ist nur digital möglich. In Vergessenheit geraten die 30 Patienten und ihre Angehörigen der »The Young Strokers«, der Selbsthilfegruppe für jüngere Schlaganfall-Betroffene, dennoch nicht. Intitatorin Sandra Rösemeier hat ihnen jetzt jeweils sieben FFP2-Masken zukommen lassen. Warum ausgerechnet sieben? »Ganz einfach«, sagt die ehrenamtliche Gütersloherin: »Für jeden Tag eine.« Und sie gibt ihren »Schützlingen« eine Art Bedienungsanleitung mit auf den Weg: Nach dem Tragen (zum Beispiel beim Einkaufen) zum Trocknen aufhängen. In der Zwischenzeit eine andere FFP2-Maske nutzen. Die FFP2-Maske insgesamt nicht länger als etwa acht Stunden tragen. Nach sieben Tagen kann die Maske wiederverwendet werden – dann hat sich die Menge infektiöser Viren auf der Oberfläche ausreichend verringert. Wichtig: Masken sollten nie mit einer anderen Person getauscht werden! Finanziert wurden die Masken im Wert von 350 Euro zum einen aus der Gruppenkasse der »The Young Strokers«. Ausflüge und Aktionen, die üblicherweise daraus bezahlt werden, müssen derzeit leider ausfallen. Die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe hat die Aktion ebenfalls mit 150 Euro aus dem Selbsthilfe Förderfonds 2021 unterstützt. Sandra Rösemeier ermutigt andere Selbsthilfegruppen, sich ebenfalls um finanzielle Unterstützung zu bemühen: »Die Krankenkassen schütten jährlich Selbsthilfe Förderungen aus, welche solche Aktionen möglicherweise unterstützen.« Ãœbrigens, »The Young Strokers« richten sich an Schlaganfall-Betroffene bis etwa 50 Jahren und treffen sich eigentlich alle vier Wochen in Gütersloh in den Räumen der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zum lockeren Austausch. Alternativ stehen auch Ausflüge wie beispielsweise zum Weihnachtszauber in Bückeburg, zum Klettern, in den Kräutergarten oder Ähnliches auf dem Programm. Im nächsten Jahr feiert die Gruppe ihren zehnten Geburtstag. Mehr Infos gibt es auch unter youngstrokers.de oder bei Facebook.