Zum Auftakt der Ferien hat die Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh einen Tagesausflug ins LWL-Freilichtmuseum Detmold organisiert. 35 Erwachsene und 45 Kinder waren mit von der Landpartie; neben geflüchteten Menschen auch einige Patinnen und Paten. In zwei Bussen machte sich die Gruppe auf zum größten Freilichtmuseum Deutschlands. Dort, am Fuß des Teutoburger Waldes, konnten sie sehen, wie die Landschaft in Westfalen noch vor Jahrhunderten aussah. Außerdem erfuhren sie, wie die Menschen damals lebten und arbeiteten. An Wiesen und Feldern entlang führte der Rundweg zu einzelnen Dörfern mit Höfen und anderen historischen Gebäuden aus fünf Jahrhunderten, darunter Bauernhäuser mit Gärten voller Kräuter und Gemüse, eine alte Schule und eine Bockwindmühle. Das Haupthaus des Münsterländer Gräftenhofes – der größte Hof auf dem Gelände – war erst kurz zuvor umgestaltet und wieder für Besucher geöffnet worden. »Was ist das?« »Wie heißt das?« »Kann man das essen?«, fragten die Kinder immer wieder. Sie freuten sich, dass sie vieles anfassen und selbst ausprobieren durften. Besonders fasziniert zeigten sie sich von den riesigen Scheunen und den alten Haustierrassen, wie den Bentheimer Schweinen und Landschafen, den Lippegänsen oder auch den Senner Pferden. Diese gelten als die älteste Pferderasse Deutschlands. Einige der geflüchteten Menschen trafen Vergleiche mit der verlorenen Heimat: »Ich hatte früher auch so ein Kornfeld«, sagte eine jesidische Frau und fügte nachdenklich hinzu: »Jetzt leider nicht mehr.« Andere erinnerten sich daran, dass ihre eigene Mutter oder Großmutter noch spinnen und weben konnte. »Für uns war es erstaunlich und auch sehr positiv zu sehen, wie sich die geflüchteten Menschen im Freilichtmuseum mit dem Thema Heimat befasst haben«, sagte Katharina Stein von der Flüchtlingsberatung der Diakonie Gütersloh. »Und ich freue mich sehr darüber, dass auch unsere Paten so viel Freude an dem Ausflug hatten.«