Gütersloh (gpr). Einen passenderen Ort, um die 80-jährige Weinpatenschaft mit der Stadt Lorch zu feiern, gibt es nicht: Der diesjährige Weinmarkt steht ganz unter dem Zeichen des Patenschafts-Jubiläums zwischen Gütersloh und der hessischen Stadt. Der dortige Bürgermeister Jürgen Helbing ist aus diesem Anlass mit seiner Frau Ruth Perabo-Helbing, dem Stadtverordnetenvorsteher Joachim Eckert sowie seiner Frau Sonja Hanke über Pfingsten zu Gast in Gütersloh. Auch die Familie Ottes, die die Weinpatenschaft über Jahrzehnte gepflegt hat, wird an der Eröffnung teilnehmen. Vom heutigen Freitag, 22. Mai, bis Pfingstmontag, 25. Mai, haben Gütersloher und Lorcher auf dem Weinmarkt die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, gemeinsam köstliche Speisen und gute Musik zu genießen und ihre Gläser mit erlesenen Weinen auf 80 Jahre Wein-Patenschaft zwischen Gütersloh und Lorch zu erheben. Bis ins Jahre 1935 reicht die Weinpatenschaft zwischen der hessischen Stadt Lorch und dem ostwestfälischen Gütersloh. Ziel war es damals, durch Patenschaften mit anderen Städten die Weinregionen in Deutschland wieder neu zu beleben. Nach dem der Kontakt zwischen den Städten zwischenzeitlich abgenommen hatte, wurde die Patenschaft im Januar 1985 – zum 50. Jubiläum – vom Wirteverein wiederbelebt. Wie schon bei der Gründung im Jahr 1935 nahm Carl Miele im Jahr 1985, zu der Zeit über 80 Jahre alt, den Patenwein der Stadt Lorch von Luise Wulf, der Weinkönigin von 1935, entgegen. Anlässlich der Michaeliswoche bauten Lorcher Winzer vom 28. September bis zum 6. Oktober ein Weindorf in Gütersloh auf. 1987 war die Stadt Lorch erstmals mit einem eigenen Stand auf der Güwa vertreten. Seitdem herrscht wieder reger Austausch zwischen den Patenstädten – vor allem auf dem Gütersloher Weinmarkt. Foto: Lorcher Weindorf auf dem Berliner Platz – Luise Wulf, Weinkönigin 1935, Alexander Schneider, Bürgermeister von Lorch, Carl Miele